Donnerstag, 11. Juni 2009

Bielefelder Migrationsrat fragt, OB-Kandidaten antworten

Der Migrationsrat der Stadt Bielefeld zeigte sich gestern äußerst neugierig, kritisch und ganz bestimmt im Sinne der meisten Migrantinnen und Migranten der Stadt. Zu einer öffentlichen Podiumsdiskussion im Ravensberger Park waren alle Oberbürgermeister-Kandidatinnen und -Kandidaten eingeladen und präsentierten ihre (teilweise spannenden, teilweise kaum aussagekräftigen) Statements zu vielen Fragen rund um das Thema "Integration und interkulturelles Zusammenleben in Bielefeld". Kyriaki Argyriadou, die Vorsitzende des Migrationsrates, und ihr Stellvertreter Yasin Sever moderierten die mehr als zweistündige Veranstaltung und ließen auch viele Fragen aus dem Publikum von den 5 anwesenden Bewerbern um das höchste Amt der Stadt beantworten.

Auf die Frage von Cemalettin Özer (Mozaik), wie man denn beabsichtige das Bielefelder Amt für Integration finanziell zu stärken, gab nicht nur Bernd Landgraf (CDU) zu verstehen, dass mit zusätzlichen Mitteln nicht zu rechnen sei, aber sicherlich ein neuer Verteilungskampf angestoßen werde. Während Hans-Joachim Ludwig (Bürgernähe) bei jeder Äußerung seine Erfahrungen als Lehrer unterstrich, hob Marianne Weiss (Bündnis 90/Die Grünen) z.B. auch hervor, dass Mehrsprachigkeit unbedingt gefördert werden müsse. Harald Buschmannn (FDP) musste früher als die anderen gehen und Pit Clausen (SPD) betonte das Recht auf Teilhabe, auch politische Partizipation, der über 70.000 Menschen mit Migrationshintergrund, die hier in der Stadt ihr Zuhause hätten. Insgesamt war man sich einig, dass beim Thema Bildung dringend etwas (etwas mehr?) unternommen werden müsse.

Ich saß gestern Abend sehr gerne im Historischen Saal der VHS und freute mich, als Marianne Weiss walk the talk sagte.


Kommunales Wahlrecht? Die Bielefelder OB-Kandidaten waren sich da nicht ganz einig. Auf dem Foto oben (v.l.n.r.): Kyriaki Argyriadou (Migrationsrat, Moderatorin), Hans-Joachim Ludwig (Bürgernähe), Bernd Landgraf (CDU), Marianne Weiss (Bündnis 90/Die Grünen), Yasin Sever (Migrationsrat, Moderator), Harald Buschmann (FDP) und Pit Clausen (SPD)

Zum Foto unten: Aus dem Publikum kam der Vorschlag, im großen Stil Patenschaften für Tageszeitungen direkt von der OB-Stelle aus zu organisieren. Die Idee von Herrn Böllhoff und seiner Frau, die sich vorstellen können, gemeinsam mit vielen anderen so eine Patenschaft zu übernehmen, wurde nicht so recht aufgegriffen...


Sonntag, 24. Mai 2009

Lecker. Liberal. International.

Teutoburger - so wie dieser Blog, so könnte auch der Name für eine Zeitschrift lauten, die von und für Menschen in OWL gedacht ist. Menschen, die hier eingewandert sind und jetzt "Teuto-Bürger" sind. Da der Mensch ja bekanntlich nicht vom Brot allein lebt, muss er auch immer wieder etwas Gutes lesen. Warum also nicht zwischendurch auch mal eine monatlich oder vierteljährlich erscheinende Zeitschrift mit den Themen Migration, Integration und Mehrsprachigkeit - und jeweils mit Bezug zur Situation vor Ort in der Teutoburger-Wald-Region!?

Die Zeitschrift Teutoburger könnte beispielsweise als Newsletter oder Infoblatt des neuen Vereines MSO-OWL herausgegeben werden. Folgende Inhalte wären denkbar:

- Aktuelles, Termine, Ankündigungen
- Veranstaltungsberichte
- MSO in OWL: Überblick, Adressen, Ansprechpartner
- Russische Seite
- Türkische Seite
- Literaturseite mit Gedichten, Kurzgeschichten, Buchtipps
- Aufsätze zu aktuellen und relevanten Themen
- Interviews mit interessanten Migranten aus der Region
- Orientierung: BAMF, Bezirksregierung Detmold, Integrationsagenturen und Integrationsbeauftragte in OWL, Kurse, Projekte, etc.
- Informationen rund um Bildung und Arbeit
- Ein Integrationskurs stellt sich vor
- Rezepte
- Werbung

Na ja, ist erst einmal nur eine Idee --- in Blog-Form ;)